Jugendraum Arholzen: Verein für Sozialpädagogik übernimmt Regie
Quelle: Täglicher Anzeiger Holzminden, 24.08.2023
Nach drei Jahren Pause ist nun der ehemalige „Jugendraum“ der Gemeinde Arholzen wiedereröffnet worden. Die Regie dabei haben wir vom Verein für Sozialpädagogik übernommen und betreiben dort ab sofort den „Arh-Club“ für Kinder und Jugendliche aus Arholzen im Alter von ca. 6 – 18 Jahren.
Für den Betrieb des VfS-Arh-Clubs kann der ehemalige Jugendraum im Arholzer Dorfgemeinschaftshaus von uns genutzt werden, welcher vor einigen Jahren entstanden war. Verantwortlich für die Betreuung dort ist unsere Mitarbeiterin Stefanie Davies, die zunächst einmal wöchentlich für die Kinder und Jugendlichen da ist. Zur Eröffnung nach mehrjähriger Zeit ohne einen Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche vor Ort kamen spontan direkt insgesamt rund 15 Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde.
Zum Hintergrund: nach einer mehrjährigen Phase ohne Nutzung des ehemaligen Jugendraums hat die Gemeinde Arholzen mit einer begrüßenswerten Initiative einen Neuanfang der kommunalen Jugendarbeit beschlossen und sich vorgenommen, diesmal „Profis“ für den Betrieb einer passenden Einrichtung ins Boot zu holen. So entstand über eine Kontaktaufnahme, mehrere Vorgespräche untereinander und die Erstellung eines Konzepts durch den Verein für Sozialpädagogik die Vereinbarung über diese Kooperation. Unsere Mitarbeiterin Stefanie Davies ist künftig montags von 15 bis 16.30 Uhr im „Youngsters Treff“ für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren da und dann für alle Besucher; also auch die etwas Älteren bis 18 Jahre, für die die Räume von 16.30 bis 18.30 Uhr mit geöffnet sind.
Wir praktizieren im Arh-Club Offene Jugendarbeit und – ein wesentlicher Grundsatz dafür – „fordern“ keine Teilnahme an bestimmten Aktionen oder gar überhaupt an regelmäßigen Besuchen, schicken hier dementsprechend natürlich auch niemanden fort o.ä.. Auch ist die Jugendarbeit heute anders als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren. Trotzdem ist ein zentrales Element geblieben und entsprechend wurde hier eine explizite Möglichkeit dafür geschaffen, dass sich Kinder und Jugendliche außerhalb der eigenen vier Wände zurückziehen können und bei Problemen und Sorgen ein offenes Ohr und professionelle Hilfe finden: Besteht Gesprächsbedarf, der zu Hause nicht erfüllt werden kann oder will, ist unsere Mitarbeiterin und auch die Gruppe Gleichaltriger im Setting der Offenen Jugendarbeit eine Option.
Die Wünsche der Kinder stehen im Mittelpunkt Es geht immer zentral darum, was die Kinder und Jugendlichen gern möchten. Wir gehen bei Struktur und Planung der Arbeit auf die Wünsche der Besucher ein und sind immer bemüht, so viel Vielfalt wie möglich anbieten zu können. Wir freuen uns über das Engagement der Gemeinde Arholzen für den Neustart („Wenn wir für Jugendarbeit kein Geld mehr ausgeben, wofür dann?“). Ebenso danken wir gemeinsam mit der Kommune dem Landkreis dafür, dass dieser sich an der Finanzierung des Angebots beteiligt. Wir wünschen uns natürlich gleichzeitig, dass das initiative Handeln der Gemeinde für ein solches Angebot Vorbildcharakter für weitere derart kleine und strukturschwache Gemeinden wie Arholzen hat und zu ähnlichen Projekten anderenorts animiert.